Der Zeitpunkt ist gekommen, hier nicht mehr so häufig Texte zu posten. Morgen veröffentliche ich den letzten September-Text und ab Oktober werde ich etwa einmal pro Monat etwas einstellen. Ich möchte mich immer noch der Geschichte des römischen Imperiums widmen, aber nicht mehr so häufig und intensiv. Denn ich mag Vielseitigkeit im Leben, aber noch größer ist mein Wunsch nach unverplanter Zeit und Langsamkeit, wenn schon nicht beruflich, wo ich wenig Einfluss habe, sondern im Privatleben. Der Lucius Licinius Sura meines Romans würde mich verstehen. Er ist ein wenig wie ich, einer, der das Leben gern genießt. Phasen intensiver Arbeit müssen ruhigere Phasen folgen. Sie sind Voraussetzungen für gute Ideen und wichtig für ein gutes Leben. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern einen schönen Herbst.
Blog zum historischen Roman "Im Banne des Besten" mit Informationen über die Blütezeit des Römischen Imperiums
Samstag, 28. September 2019
Ich lebe keinen Traum
Es gibt immer mal Schwellen im Leben, wo man über die letzten Jahre und über die Zukunft nachdenkt. Ich erinnere mich an einen Sonntagmorgen, als ich meinen Laptop vor mir auf dem Tisch liegen sah und den Panegyrikus Plinius des Jüngeren aufgeschlagen daneben. In meiner Reichweite befanden sich außerdem ein Pott Kaffee, eine Liste mit Haushaltsdingen, die ich erledigen wollte, und die Briefsammlung des Plinius lag auch bereit. Mein Roman über Kaiser Trajan und seine Zeit war veröffentlicht und ich schrieb nun Texte für den Blog. Es war ein Moment, den ich am liebsten festgehalten hätte, was zum Glück nicht möglich ist, denn so große Hände hat man ja nicht. Ich dachte, ich lebe meinen Traum - und empfand doch ganz anders. Ich beschrieb es nur mit den Worten, die mir als erstes einfielen, einem völlig bescheuerten Satz. In Wirklichkeit hatte meine Lebensaufgabe meinen Alltag so durchdrungen, dass es sich selbstverständlich und normal anfühlte. Und das war gut, erfüllend und richtig. Natürlich habe ich auch mal geträumt und tue es auch heute noch. Aber wenn aus Träumen Ziele werden, wird das Ganze greifbarer und schließlich real. Und arbeitsintensiv.
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