Sonntag, 31. März 2019

Kaiser Trajan und die Provinz Asia

Die römische Provinz Asia erstreckte sich im Westen der heutigen Türkei und entsprach in etwa dem Königreich Pergamon, das 133 v. Chr. ans römische Reich fiel. Asia war eine reiche Provinz mit mehreren blühenden Städten, deren Ruinen heute noch von ihrem Glanz und Wohlstand in der Antike künden: die Provinzhauptstadt Ephesos, weiterhin Pergamon, Smyrna, Milet, Antiochia von Pisidia. Die Bevölkerung der Städte bestand überwiegend aus Griechen. Jene Griechenstädte waren halbautonom. Die Verwaltungsstruktur Roms bildete den Überbau, aber Privilegien der Städte und Traditionen wurden so weit wie möglich gewahrt. Das Imperium stützte sich in hohem Maße auf die provinziale Oberschicht und integrierte sie, so dass Angehörige der lokalen Elite bis in die Führungsschicht des Imperiums aufsteigen konnten.

Sonntag, 24. März 2019

Pergamon - das Panorama in Berlin

Ein Besuch des Pergamon-Museums ist für mich bei einem Berlin-Aufenthalt obligatorisch. Aber das Museum wird derzeit umgebaut und der berühmte Pergamonaltar ist nicht zugänglich. Gegenüber der Museumsinsel befindet sich das temporäre 360-Grad-Panorama von Yadegar Asisi, das Pergamon im 2. Jahrhundert darstellt, jener Zeit, der mein besonderes Interesse gilt. Als ich davon erfuhr, wollte ich es auf jeden Fall ansehen.

Sonntag, 17. März 2019

Das Nabatäerreich wird römisch

Bereits unter Pompeius (63 v. Chr.) wurde das Nabatäerreich ein abhängiges Klientelkönigreich. Der Versuch des damaligen Statthalters von Syrien, Arabia zu erobern, war gescheitert. Die Nabatäer, der Überlieferung nach ein sehr freiheitsliebendes Volk, schlossen Frieden, den sie sich mit einer Geldzahlung erkauften. Fortan mussten ihre Könige ihre Herrschaft in Rom bestätigen lassen und wurden von Rom überwacht. Durch die Einrichtung von Klientelkönigreichen sicherte sich das Imperium seinen Einfluss über die römischen Provinzen hinaus.

Montag, 11. März 2019

Räuchern

Nachdem ich mich ein wenig mit den Nabatäern und der Weihrauchstraße beschäftigt habe, bekam ich Lust, selbst einmal Weihrauch und Myrrhe in der Hand zu halten und auszuprobieren. Das ist relativ unproblematisch. Räucherware kann man im Internet bestellen und erwirbt am besten gleich ein Räucherstövchen, einen Behälter für ein Teelicht mit einem Metallsieb darüber, worauf man einige Kristalle des Räucherwerks legt. Entzündet man das Teelicht, entströmen bald die sprichwörtlichen Wohlgerüche Arabiens. Weihrauch riecht intensiv und man braucht nur wenige Kristalle, um von dem Rauch umgeben zu werden. Myrrhe duftet dezenter und etwas süßlich.

Sonntag, 10. März 2019

Die Nabatäer

Im Jahr 106 wurde das Reich der Nabatäer ins römische Imperium eingegliedert. Darüber werde ich in einem gesonderten Text schreiben. Wer aber waren die Nabatäer? Meine wichtigste Informationsquelle zu diesem Thema ist "Die Nabatäer" von Udi Levy. Der Autor nähert sich der Geschichte und Kultur jenes Volkes umfassend und auch unter spirituellen Aspekten. Jedem, der mehr zum Thema erfahren möchte und einer solchen Herangehensweise nicht abgeneigt ist, kann ich das Buch empfehlen; es geht viel tiefer als eine rein historische Betrachtung.

Montag, 4. März 2019

Der römische Vorname

Ich muss mich selbst rügen, weil ich die Vornamen von Persönlichkeiten aus dem alten Rom manchmal ausgeschrieben und manchmal abgekürzt habe. Letzteres ist auf römischen Inschriften, aber auch in Fachbüchern üblich. Der Vorname eines Römers war nicht der wichtigste Bestandteil seines Namens und weder originell noch individuell. Es gab nur wenige gebräuchliche Vornamen.

Sonntag, 3. März 2019

Cornelius Palma, der Sieger von Arabia

Im Zeitraum 105-106 n. Chr. wurde das Nabatäerreich mit seinem Zentrum Petra vom römischen Imperium annektiert und in eine Provinz umgewandelt. Ein einziger Satz in dem auszugsweise überlieferten Geschichtswerk des Cassius Dio kündet - neben Münzen, die aus diesem Anlass geprägt wurden, von diesem militärischen Ereignis. Ausführender Feldherr dieses Unternehmens war der damalige Statthalter der Provinz Syria, Aulus Cornelius Palma Frontonianus.