Dienstag, 30. Juni 2020

Im Banne des Besten in Corona-Zeiten

In Corona-Zeiten haben einige Autoren ihre Bücher kostenlos zur Verfügung gestellt. Mir hat diese Geste gut gefallen. „Im Banne des Besten“ war ein Projekt, für das ich viel Idealismus gebraucht habe. Nun ist es an der Zeit für die letzte Konsequenz und ich habe mich entschieden, das Buch ab sofort kostenlos als PDF in meinen Blog zu stellen. Jedes Kapitel lese ich zuvor noch einmal, in der Hoffnung, noch ein paar Flüchtigkeitsfehler zu korrigieren. Für Hinweise bin ich jederzeit dankbar! Die ersten beiden Kapitel sind bereits online.

Ein Pluspunkt ist auch, dass alle ergänzenden Rubriken mit Angaben über historisch belegte und erfundene Personen, eine Zeittafel und ein Ortsverzeichnis ebenfalls auf dieser Seite verlinkt sind. Alles ist miteinander verbunden und gut erreichbar.

Natürlich freue ich mich über jedes Interesse an einer Fortsetzung meines Romans und, im Vertrauen: ich bin schon eine Weile damit beschäftigt. Ich sammle Probleme und Themen, um die es gehen wird, ich notiere Ideen zu Szenen und Dialogen, zu Konflikten und Ereignissen. Denn wenn es eine Fortsetzung von „Im Banne des Besten“ geben sollte, soll die Handlung historisch plausibel, spannend und auch nachvollziehbar sein.

Allerdings kann ich nicht versprechen, eine Fortsetzung in absehbarer Zeit zu liefern. An einem solchen Großprojekt werde ich wahrscheinlich erst im Ruhestand schreiben – falls ich ihn erlebe.

Zum Projekt gehört aber auch dieser Blog und ich möchte ihn gern weiterführen, so lange ich Ideen dafür habe. Gerade in der jetzigen Zeit bin ich sehr froh und dankbar über mein Hobby. Es ist mehr als das: Lebensinhalt und Aufgabe. Die Beschäftigung mit der Antike und dieses Projekt haben mir immer in schwierigen Lebensphasen geholfen. Sie gaben mir das Gefühl, etwas Sinnvolles tun zu können, gerade dann, wenn andere Bereiche stagnierten. Und immer nimmt man etwas für die Gegenwart mit, wenn man die Geschichte betrachtet. Ich habe mir dieses Hobby nicht ausgesucht; es hat mich angesprungen, als ich ein Teenager war. Und das war gut so.

Samstag, 20. Juni 2020

Plinius der Jüngere und die Muße

Plinius der Jüngere besaß neben seinem Haus in Rom auf dem Esquilin mehrere Landgüter in Italien. In seiner Briefsammlung hat er vor allem sein Laurentinum, südlich von Ostia gelegen und damit schnell von Rom aus zu erreichen, sowie seine Villa in der Toskana am Fuße der Appeninen beschrieben. Im Laurentinum verbrachte er gern den Winter, in der Toskana den Sommer.

Sonntag, 14. Juni 2020

Cursus honorum: Das Konsulat

Die Konsuln waren die höchsten Amtsträger der römischen Republik. Zwei Konsuln, nach denen das jeweilige Jahr benannt wurde, traten immer am ersten Januar ihr Amt an. Während der Republik wurden sie von einer der Volksversammlungen, der comitia centuriata, gewählt; in der Kaiserzeit bestimmte der Kaiser die Konsuln. Auch das höchste Amt dauerte nur ein Jahr an; in der Kaiserzeit wurde das Amt sogar nur auf wenige Wochen oder Monate begrenzt. Die ordentlichen Konsuln wurden von Nachfolgekonsuln (suffectus) abgelöst. Auf diese Weise kamen mehrere Männer der Oberschicht zu Ehren. Ein Imperium, d.h. reale Macht, zu dem das Recht zur Truppenführung und die Möglichkeit der Bestrafung römischer Bürger gehörte, hatte in der Kaiserzeit nur noch der Kaiser selbst inne, und das Konsulat war vor allem eine Ehre und ein Symbol des Aufstiegs in die Führungselite des Reiches.

Sonntag, 7. Juni 2020

Cursus honorum: Die Prätur

Die Prätur war eines der höheren Ämter der senatorischen Ämterlaufbahn. In der Republik durften Prätoren sogar Konsuln in ihrer Abwesenheit vertreten und damit den Staat lenken. In der Kaiserzeit verloren alle Ämter an realer Macht, aber nicht an Ehre und Prestige. Außerdem standen dem ehemaligen Prätor weitere Karriereschritte offen: Legionskommandos und die Verwaltung von Provinzen ohne starke Militärbasis.

Montag, 1. Juni 2020

Cursus honorum: Volkstribunat und Ädilität

Römische Aristokraten unterschieden sich in Patrizier und Plebejer. Erstere zählten sich zu den ältesten, vornehmsten Familien Roms. In der Kaiserzeit verschwammen die Unterschiede, da auch "neue" Männer (homines novi) unter die Patrizier aufgenommen wurden. Ein Beispiel dafür ist der Vater Kaiser Trajans, der von Kaiser Vespasian zum Patrizier erhoben wurde. Ein Vorteil, der den Patriziern zukam, war eine verkürzte Ämterlaufbahn, die relativ früh, d.h. in den Dreißigern, zum Konsulat führen konnte.