Blog zum historischen Roman "Im Banne des Besten" mit Informationen über die Blütezeit des Römischen Imperiums
Sonntag, 29. November 2020
Altrömisches Pizza-Brot
Ich war selbst überrascht, als ich las, dass die alten Römer bereits so etwas wie Pizza kannten. Dabei ist es ja ziemlich logisch: Getreide war in der Antike das Hauptnahrungsmittel. Es wurde als Brei, aber auch als Brot oder Fladen gegessen. Und es liegt nahe, ein flaches Brot oder einen Fladen nicht nur zu würzen, sondern auch zu belegen.
Die Tomate, heute unverzichtbarer Bestandteil der mediterranen Küche, stammte aus Amerika und war den alten Römern demzufolge nicht bekannt. Schinken und Würste wurden zwar hergestellt, waren aber für die einfache Bevölkerung nicht immer erschwinglich. Sehr populär und weit verbreitet war Käse. Hartkäse, Frischkäse, Quark wurden häufig verzehrt, gerne auch gewürzt mit viel Knoblauch, was unter den vornehmen Aristokraten verpönt war – aber heutzutage sind wir ja keine Snobs und Knoblauch ist nicht nur lecker, sondern auch gesund.
Mit Ausnahme von Mais und Buchweizen waren den alten Römern alle Getreidesorten bekannt, die wir auch heute verwenden. Das beliebteste und am häufigsten verwendete Getreide war Weizen. Die Römer produzierten schon Auszugsmehl, das allerdings weniger fein war, als wir es heute kennen. Sie wussten, dass Vollkornmehl nahrhafter und gesünder ist als Auszugsmehl. Bei der einfachen Bevölkerung, aber auch beim Militär wurde Vollkornmehl zum Brotbacken und zur Zubereitung von Brei verwendet.
Für mein flaches Pizza-Brot nahm ich
250 g Weizenmehl
1 Teelöffel Olivenöl
½ Teelöffel Salz
75 ml warmes Wasser
1 Päckchen Trockenhefe
Hefe und Sauerteig waren schon in der Antike bekannt und wurden zum Backen verwendet. Ich nehme immer Trockenhefe; sie erfüllt die gleiche Funktion wie frische Hefe. Vor dem Backen habe ich sie eine Weile in dem warmen Wasser aufgelöst.
Alle Zutaten werden zu einem Teig verknetet, eventuell fügt man noch etwas Wasser hinzu. Den Teig lässt man gut 1 ½ Stunde an einem warmen Ort gehen.
Inzwischen kann man die Käsecreme für den Belag zubereiten. Ich nahm
400 g Frischkäse
2 Eigelb
Kräuter nach Belieben, ich habe Lauchzwiebelringe und kleingehackte Blätter von Stangensellerie verwendet, außerdem drei fein geriebene Knoblauchzehen, Salz
Nach den 1 ½ Stunden den Teig zum Fladen formen und auf einem bemehlten Blech noch eine halbe Stunde gehen lassen. Mit der Frischkäsecreme bestreichen und im Backofen (Stufe 2-3) ca. 25 Minuten backen. Gegen Ende des Backens habe ich noch ein paar Blätter Rucola obenauf gelegt. Statt eines flachen Brotes kann man auch einen Fladen backen und weniger Frischkäsecreme verwenden, dann wird das Gericht leichter. Ich habe mich jedoch daran orientiert, dass Lebensmittel in der Antike vor allem sättigen sollten.
Dieses Frischkäsebrot ist sehr lecker! Dazu passt in der Adventszeit ein Glühwein; Rezepte findet man hier und dort. Die alten Römer kannten weder Advent, noch Weihnachten, sondern freuten sich auf die Saturnalien, die ein wenig unserem Karneval ähnelten.
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