Blog zum historischen Roman "Im Banne des Besten" mit Informationen über die Blütezeit des Römischen Imperiums
Mittwoch, 31. Oktober 2018
Schwimmen im alten Rom
Ich war wieder einmal in einer Therme und konnte mir dort einige Gedanken machen. Dieses Mal dachte ich nicht über die römischen Thermen nach, sondern über das Schwimmen. Es ist, ich gebe es gern zu, mein neuer Lieblingssport. Allerdings war ich etwas enttäuscht: Der Badebetrieb in einer Therme ist für jemanden, der schwimmen üben möchte, nicht ausgelegt. Ich hatte gehofft, im Außenbecken bei ungemütlichem Wetter und kaltem Wind Platz zu haben, aber dem war nicht so. Das Außenbecken war genauso beliebt wie die Innenbecken. Und drinnen war erst recht kein Platz, um zügig ein paar Bahnen zu schwimmen.
Sonntag, 28. Oktober 2018
Die Flavier: Domitian
Die antiken Quellen, deren Verfasser der Oberschicht angehörten, verurteilen Domitian als einen Tyrannen vom gleichen Schlag wie Caligula und Nero. Aber auch sie gaben zu, dass der dritte flavische Kaiser das Reich sorgfältig verwaltete, gewissenhaft Recht sprach und beim Heer beliebt war. Selten arbeiteten die Beamten so ehrlich und uneigennützig wie unter Domitian. Moderne Historiker betrachten seine Regierung differenziert, sind skeptisch gegenüber den Tyrannen-Klischees, die nachträglich über den Kaiser verbreitet wurden. Aber gerät man unweigerlich ins Psychologisieren, wenn man versucht, seine Persönlichkeit zu erfassen.
Sonntag, 21. Oktober 2018
Die Flavier: Titus
Titus Flavius Vespasianus, der Sohn Kaiser Vespasians, wurde am 30. Dezember 39 geboren. Die Familie lebte in relativ einfachen Verhältnissen. Als Vespasian unter Claudius Karriere machte, wurde Titus zusammen mit Britannicus, dem Sohn des Kaisers, erzogen. Die Quellen beschreiben ihn als vielseitig talentiert und liebenswürdig. Bei Hofe war ihm eine vorzügliche Erziehung und Ausbildung sicher. Vermutlich hat auch Caenis, die Gönnerin und Geliebte Vespasians, darauf Einfluss genommen.
Sonntag, 14. Oktober 2018
Die Flavier: Vespasian
"Die Flavier" von Hermann Bengtson ist eine der wenigen umfassenden Darstellungen jener Dynastie und trotz der widersprüchlichen Persönlichkeit des Verfassers empfehlenswert - im Unterschied zu Auszügen aus dem Werk Suetons, die zwar als Quelle ihren Wert haben, aber kritisch betrachtet werden sollten. Bereits im Vorwort schrieb Bengtson: "Traian steht auf den Schultern seiner Vorgänger, in manchen Einzelheiten hat er an die Flavier wieder angeknüpft".
Sonntag, 7. Oktober 2018
Hilfstruppen (Auxilia)
Die Legionen waren die Kerntruppe des römischen Heeres. Sie wurden aus römischen Bürgern rekrutiert und waren in Provinzen mit strategischer Bedeutung stationiert. Aber sie machten nicht das gesamte Heer aus. Hilfstruppen, in den Provinzen rekrutiert, wurden seit Augustus nach dem Vorbild der Legionen organisiert. Ihre Kommandanten waren römische Bürger, meist ehemalige Legionscenturionen. Die Grenzen des Imperiums wurden von Hilfstruppen geschützt; die Legionslager befanden sich meist nicht direkt an der Grenze. Ein typisches Beispiel ist das Mainzer Legionslager, das sich auf dem Gebiet der heutigen Oberstadt erstreckte, während die Grenze im Taunus verlief.