Blog zum historischen Roman "Im Banne des Besten" mit Informationen über die Blütezeit des Römischen Imperiums
Sonntag, 26. Mai 2019
Von Alexander zu Trajan (2)
Alexander der Große wird heute durchaus kritisch betrachtet. In der Antike war er eine Ausnahme-Persönlichkeit, berühmt, schon zu Lebzeiten ein Held, ein Mythos, geradezu ein Halbgott. Er veränderte die damalige Welt und jeder Feldherr musste in ihm ein Vorbild sehen, denn er war ein genialer und mutiger Stratege, selbst waffenerprobt, stark und tapfer. Damals, als das Recht des Stärkeren herrschte, waren ihm Glanz und Ruhm sicher. Seine Eroberungszüge hatten den Nimbus von Heldentaten.
Freitag, 17. Mai 2019
Von Alexander zu Trajan (1)
Im Winter des Jahres 116 spielte sich im Süden Mesopotamiens eine hollywoodreife Szene ab. Kaiser Trajan hatte, ohne auf Widerstand zu stoßen, die parthische Königstadt Ktesiphon erobert. Er fuhr mit einer Flotte den Tigris hinunter bis zum Persischen Golf. Dort verlangte er, aufs Meer hinaus zu fahren. Er sah ein nach Indien segelndes Schiff und beklagte, zu alt zu sein, um wie Alexander der Große nach Indien zu reisen. In Babylon hatte er Alexanders Sterbezimmer aufgesucht und dem makedonischen König ein Opfer dargebracht. Der Kaiser sandte Siegesbotschaften an den Senat, worauf dieser ihm das Recht einräumte, so viele Triumphe zu feiern wie er wollte. Die Erfolge Trajans sollten nicht von Dauer sein.
Wie wahrscheinlich jeder Feldherr der Antike, hat Trajan Alexander verehrt und bewundert. Ob er sich ihm ebenbürtig oder sich als sein Nachfolger fühlte, können wir nicht wissen. Persönliche Motive eines römischen Kaisers durften nach offizieller Version kein Grund sein, Kriege zu führen, und wurden daher auch nicht publik gemacht. Ich möchte mich zunächst Alexander dem Großen zuwenden, um die Verehrung seiner Person nachvollziehen zu können.
Sonntag, 12. Mai 2019
Prätorianerpräfekten Kaiser Hadrians
Publius Acilius Attianus, auf den ich im vorigen Text genauer eingegangen bin, und Servius Sulpicius Similis waren in den letzten Jahren Trajans Prätorianerpräfekten, und von Attianus ist bekannt, dass er den Übergang der Herrschaft auf Hadrian aktiv beeinflusste. Auch Similis muss Hadrian treu ergeben gewesen sein, sonst hätte dieser ihn nicht in seine Dienste übernommen.
Sonntag, 5. Mai 2019
Prätorianerpräfekten Kaiser Trajans
Der Prätorianerpräfekt zählte zum engsten Führungskreis des römischen Reiches. Normalerweise amtierten zwei Präfekten, die im Regelfall Ritter waren. Ausnahme war der spätere Kaiser Titus, der als Senator praefectus praetorio seines Vaters Vespasian wurde. Dies war Ausdruck enger Verbundenheit des Kaisers mit seinem älteren Sohn und diente der Stärkung der flavischen Dynastie, die aus einem Bürgerkrieg heraus die Herrschaft übernommen hatte. Auch wuchs Titus an der Seite des Kaisers schon in seine künftige Aufgabe hinein.