Blog zum historischen Roman "Im Banne des Besten" mit Informationen über die Blütezeit des Römischen Imperiums
Sonntag, 27. Juni 2021
Claudius und Agrippina
Das bedeutendste außenpolitische Ereignis während der Regierung des Claudius war die Eroberung Britanniens. Der Kaiser unterstützte seinen Feldherrn Aulus Plautius und kam selbst auf die Insel, hielt sich aber nur 16 Tage dort auf und feierte danach einen Triumph. Es sollten sechs Jahre vergehen, bis die römische Provinz eingerichtet war. Den Siegernamen Britannicus nahm Claudius nicht an, sondern ließ ihn seinem Sohn übertragen, der noch ein Kind war.
Samstag, 19. Juni 2021
Claudius und Messalina
Als Claudius im Januar 41 römischer Kaiser wurde, war er schon fünfzig Jahre alt. Er, der keine Ämter im Staatsdienst bekleidet hatte, gelangte unerwartet an die Spitze des Imperiums. Mit ihm erweiterte sich das „Repertoire“ der Caesaren: Ein begnadeter Schauspieler, ein schwermütiger Einsiedler, ein Größenwahnsinniger und nun einer, der als schwachsinnig galt – kein Wunder, dass es Bedenken gegenüber Claudius gab. Aber die Garde hatte entschieden, und vielleicht hatten die Mörder Caligulas schon an Claudius als Nachfolger gedacht.
Samstag, 12. Juni 2021
Claudius - Jahre im Hintergrund
Er hieß mit vollständigem Namen Tiberius Claudius Nero Germanicus und wurde am 1. August des Jahres 10 v. Chr. In Lugdunum (Lyon) geboren. Sein Vater war Drusus, der ältere Bruder des Tiberius und Sohn der Livia Drusilla, seine Mutter war Antonia, Tochter des Marcus Antonius und der Octavia, Schwester des Kaisers Augustus. Claudius war der jüngere Bruder des beliebten Germanicus. Während Germanicus geradezu prädestiniert war für öffentliche Auftritte, traf das auf Claudius nicht zu. Er war leicht körperbehindert, ohne dass die Ursache bekannt ist.
Samstag, 5. Juni 2021
Caligulas Nemi-Schiffe
In meiner Kindheit empfand ich die Prunkgondel des sächsischen Kurfürsten Friedrich August III., die im Schlosspark Pillnitz zu besichtigen ist, als etwas ganz Besonderes, und konnte mir nicht richtig vorstellen, dass dieses Schiffchen wirklich benutzt wurde (es wurde). Jene Gondel hätte im Vergleich zu den Nemi-Schiffen Caligulas gerade mal zum Beiboot getaugt. Caligula war vier Jahre lang Herrscher eines Weltreiches und in seiner Gigantomanie übertraf er alle anderen Kaiser des Prinzipats. Sueton erwähnt seine Baumaßnahmen, die nicht aufwändig genug sein konnten: er ließ Dämme im tiefen Meer errichten, Lavagestein abtragen, Berge einebnen. Und wer mit einer Schiffsbrücke den Golf von Baiae überspannen ließ, nur um über das Meer reiten zu können, der bestieg bei einer Seereise keine gewöhnliche Liburne, sondern er ließ Schiffe bauen „deren Heck mit Edelsteinen besetzt und deren Segel bunt waren, die aber auch auf reichlich bemessenem Raum Bäder, Säulengänge und Speisezimmer … aufwiesen. Auf diesen Schiffen wollte er am hellichten Tag unter Chorgesang und Musik zechend die Küste von Kampanien entlangfahren.“