Blog zum historischen Roman "Im Banne des Besten" mit Informationen über die Blütezeit des Römischen Imperiums
Samstag, 25. August 2018
Wenn die Romanfiguren im Urlaub anklopfen
Wir sind in den Bergen, weit weg vom Alltag. In den Alpen angekommen, konnte ich sofort abschalten, was ja zur Erholung wichtig ist. Aber nun, da die verbleibenden Urlaubstage gezählt sind, denke ich wieder öfter an meine Romanfiguren.
Zugegeben, ich fühle mich schon ein wenig seltsam dabei. Aber das ist mir seit meiner Kindheit nichts Neues, dass ich mich als komisch, jenseits der Norm, fühle. In der Jugend fühlte sich das furchtbar an und ich meine nach wie vor, dass die Jugend die schwierigste Zeit im Leben ist. Nie und nimmer würde ich die Zeit zurückdrehen wollen! Je älter man wird, desto besser kann man mit den eigenen Macken leben.
Als mein Roman noch nicht fertiggestellt war, gab es immer mal Momente, in denen ich an meine Figuren dachte, die ich in diesem unvollendeten Projekt zurückgelassen hatte. Und eine innere Stimme sagte mir: Du solltest die Geschichte zu Ende erzählen. Es dauerte noch eine Weile, bis daraus ein "ich will" wurde. Meine Figuren stehen mir nahe. Wäre es anders, hätte ich den Roman nicht schreiben können. Von einigen Hauptpersonen habe ich mich verabschiedet, ihre Geschichte ist abgeschlossen. Aber andere sind noch da. Mir ist klar, dass ich nicht jede Figur bis an ihr Lebensende begleiten kann. Derzeit denke ich vor allem an Gaius, der am Ende der Geschichte nicht mehr ganz jung ist, sondern etwa vierzig. Heute Morgen bin ich aufgewacht und dachte an Laberius Maximus. Und ja: Ich würde gern wieder über ihn schreiben. Über ihn, über Gaius, Matidia, Timea, Amanthes, Marisa … Kaiser Trajan ist als historische Persönlichkeit auch nach seinem Tod am Ende des Romans sehr präsent. Jedes aktuelle deutschsprachige Sach- und Fachbuch über ihn und seine Zeit möchte ich lesen - und natürlich würden mich auch Romane anderer Autoren interessieren!
Wie genau sich meine Figuren weiter entwickeln, weiß ich noch nicht, aber ich habe schon Vorstellungen und Ideen. Wie konnte ich nur glauben, die Geschichte sei für mich mit der Veröffentlichung des Buches abgeschlossen? Dabei weiß ich noch gar nicht, ob ich eine Fortsetzung je bewältigen werde. Es gibt noch so viel Anderes zu tun! Ich lese öfter in meinem eigenen Buch. Denn ich habe es auch für mich geschrieben. Es ist das Buch, von dem ich wusste, dass es niemand anderes schreibt und das ich schon immer lesen wollte. Natürlich freue ich mich sehr, wenn es weitere Leser berührt. Wenn ich darin lese, finde ich natürlich auch Stellen, die ich korrigieren möchte. Vielleicht gibt es irgendwann eine überarbeitete Fassung. Aber auch das braucht Zeit - und wer hat schon Zeit? Letztlich kann ich gar nicht anders, als dranzubleiben am Thema. Aus Leidenschaft, aus Interesse an der Geschichte und aus Freude am Schreiben.
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